Was ist eigentlich BDSM? TEIL 3 - Fetische und Vorlieben

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  • Durch Aaron Mayr
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Was ist eigentlich BDSM? TEIL 3 - Fetische und Vorlieben

Was ist eigentlich BDSM? Teil 3 - Fetische und Vorlieben

 

 

Was ist ein Fetisch und was sind Vorlieben?

 

Laut medizinischer Definition ist ein Fetisch eine Fixierung auf ein unbelebtes Objekt wie z.B. Latex, Leder oder Schuhe, oder ein nicht genitales Körperteil wie z.B. Füße, Brüste oder Hintern. 

 

Im BDSM wird diese Definition allerdings erweitert auf Handlung oder Situation wie z.B. Spanking (Spanking bezeichnet das Schlagen auf das bekleidete oder entblößte Gesäß; im weiteren Sinne auch auf benachbarte Körperteile wie die Oberschenkel, den Rücken oder äußere Geschlechtsorgane).

 

Als Fetisch wird oft bezeichnet, wenn eine Person ohne ein Objekt oder eine Handlung nicht zur Erregung gelangen kann. Eine Vorliebe (Kink) hingegen ist eine Präferenz für Handlungen oder Objekte. Wenn man also sagt, dass man eine Vorliebe für Spanking hat, dann bedeutet das, dass man zwar Spanking mag, aber auch ohne auskommen kann. Wenn man allerdings einen Spanking-Fetisch hat, dann ist man schon jemand, der wenn er schon eine sexuelle Handlung vollzieht, sie am liebsten auf Spanking aufbaut.

 

Eine Vorliebe muss nicht unbedingt immer sexueller Natur sein, sondern kann auch eine emotionale Befriedigung hervorrufen, z.B. wenn die submissive Person die dominante Person bedient. Im psychologischen Kontext nennt man einen Fetisch auch Paraphilie (diagnostische Bezeichnung für sexuelle Neigungen, die von der Norm abweichen). Es ist allerdings zwischen einer Paraphilie und einer paraphilen Störung zu unterscheiden. Von einer paraphilen Störung spricht man, wenn eine Person, die diese Störung hat, darunter leidet (wenn die Lebensqualität zum Beispiel beeinträchtigt ist) oder wenn andere dadurch zu Schaden kommen (wenn andere dieser Handlung nicht Konsens geben können oder wollen). 

 

Die Fetischisten selber sehen sich eigentlich auch außerhalb des BDSM’s.

Viele machen weder Bondage noch Sadomaso noch DS, sondern haben nur einen Fetisch. Und deswegen sehen sie sich nicht wirklich dazugehörig zu der Welt des BDSM. Allerdings gibt es viele Überschneidungen. Ein Latex-Fetischist ist zum Beispiel gern devot und hat gern sonstige andere Vorlieben, aber ein Fetisch dreht sich halt eben nur um einen bestimmten Gegenstand oder ein Körperteil. 

 

Hier nun ein paar Fetische und Vorlieben aufgelistet:

 

Exhibitionismus:

 

Von Exhibitionismus spricht man, wenn es für jemanden erregend ist, das Genital zu entblößen (sich generell nackt zu präsentieren) oder man eine Erregung durch einer sexuellen Handlung vor anderen Menschen bekommt. Es könnte sozusagen auch eine paraphile Störung sein oder eben auch eine Paraphilie. Wenn man zum Beispiel im Swinger-Club seinen Exhibitionismus auslebt, dann ist es für alle vollkommen in Ordnung, da man in einer geschlossenen Situation ist, aber wenn man in die Stadt geht und sich vor anderen Leuten flasht, ist das nicht mehr in Ordnung. 

 

 

Voyerismus:

 

Von Voyerismus spricht man, wenn man sich durch Beobachtung anderer bei sexuellen Handlungen oder Nacktheit erregt fühlt. 

 

 

Sadomasochismus:

 

Sadomasochismus kennen wir ja bereits schon. Erregung durch das Zufügen oder Zugefügtbekommen von Schmerzen. 

 

 

 Urophilie:

 

Die Urophilie ist die sexuelle Vorliebe für Urin. Die Handlung wird Natursekt, Golden Shower oder Watersports genannt. 

 

 

Lactophilie:

 

Milchgebende Brüste.

 

 

Autonephiophilie:

 

Die Vorliebe für Age Play. Bedeutet also, dass die Partner Kind und Versorger spielen.

 

 

Knisophilie:

 

Vorliebe fürs Kitzeln (Tickle Play).

 

 

Electrical play:

 

Erotische Elektrostimulation durch spezielle Toys.

 

 

Spanking: 

 

Erotisches Schlagen oder Kratzen, Beißen, Branding (Brandmale)

 

 

Cutting:

 

Schneiden. Können aber auch nur leichte Kratzer sein. 

 

 

Knife Play:

 

Vorliebe fürs Messerspiel. 

 

 

Needle Play:

 

Beim Nadelspiel wird mit Piercingnadeln in die erste Hautschicht gestochen. 

 

 

Nipple Play:

 

Unter Nipple Play versteht man Spiele rund um die Nippel. Nipple Torture wären Spiele mit Schmerz. 

 

 

Wax Play:

 

Wax Play ist das Tropfen von heißem Kerzenwachs auf den Körper.

 

 

CBT (Cock & Ball Torture):

 

CBT ist die Folter des männlichen Genitals. Also dem Penis und dem Hoden werden Schmerzen bereitet. 

 

 

Breath Play:

 

Unter Breath Play versteht man die Atemkontrolle oder die Atemreduktion. Zum Beispiel durch Masken, womit man den Atem reduzieren kann. Oder wenn man einfach den Mund und Nase zuhält.

 

 

Humilation Play:

 

Demütigung durch verschiedene Arten. 

 

 

Objectification:

 

Demütigung oder Herabsetzung zum Sexobjekt oder Objekt. Man wird zum Beispiel als Sexobjekt behandelt oder man wird als Gegenstand betrachtet (zum Beispiel als ein Stuhl, auf den man seine Füße drauflegen kann).

 

 

Sissification:

 

Wenn man den Mann durch Absprechen von männlichen Eigenschaften demütigt.

 

 

Feminization:

 

Den Mann in eine Frau verwandeln. 

 

 

Orgasmus Denial / Orgasmustraining: 

 

Unter Orgasmustraining versteht man das Stimulieren und darauffolgende Verwehren des Orgasmus.

 

 

Primal Play:

 

Spielen auf animalische Art. 

 

 

Bondage: 

 

Erotisches Fesseln. 

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